Man lebt erst dann „sein Leben“, wenn die Subjekt-Objekt-Spaltung aufgehoben ist, d.h. man sein ICH aufgegeben hat; wenn ICH DU bin. Das bedarf viel Arbeit an seiner eigenen Natur. Man muss sie putzen und beschneiden, wie einen Edelstein, um den Kern zum Leuchten zu bringen.
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Aphorismus 31
(Ergänzung zum Gedicht „Vom Tod“)
Wenn das Schöne an etwas gebunden ist, ist es nicht schön im eigentlichen Sinne, denn Schönheit befreit. Die gebundene Schönheit macht aber abhängig, deshalb ist sie ein bloßes an empfundenes Plagiat.
Bindung ist nur dann schön, wenn sie zur Schönheit und das heißt zur Freiheit führt. Diese Bindung wird aber oft als unangenehm empfunden, denn im Grunde sucht der Mensch seine gebundene Schönheit. Eine Schönheit an die er gebunden ist.
Aphorismus 30
Der Mensch will von der Masse bewegt werden – da fühlt er sich wohl, da meint er geborgen zu sein. Fernab von seinem eigenen Baumhaus. Dadurch, dass er es vernachlässigt, wird es morsch und fault. Damit wird die Masse immer wichtiger für ihn und er wird abhängiger denn je.
Aphorismus 29
In den Städten herrscht die Unbewusstheit. Die unbewusste Natur reißt die Menschen mit, wie ein strömender Fluss. Eine fließende Menge in der sich der Mensch geborgen fühlt – das Gesetz der Masse.
Da hilft auch kein Individualismus als Massenbewegung.
Aphorismus 28
Auch Atheisten haben einen Isten.
Aphorismus 27
Ich war und bin mein Leben lang Schülerin, Schülerin des SELBST.
Aphorismus 26
Ich spreche von einem fruchtbaren und damit schöpferischen Tag, wenn ich durch viele Welten gehe und an keiner hängen bleibe. Dies bedeutet eine Befreiung von Bildern, von Meinungen und Vorurteilen.