Nur die Liebe überwindet den Tod, das Kommen und Gehen; weil die Liebe zur wahren Natur führt, der Natur, die ewig ist.
Das lehrte mich mein Hund.
Archiv für den Monat Februar 2019
Aphorismus 32
Man lebt erst dann „sein Leben“, wenn die Subjekt-Objekt-Spaltung aufgehoben ist, d.h. man sein ICH aufgegeben hat; wenn ICH DU bin. Das bedarf viel Arbeit an seiner eigenen Natur. Man muss sie putzen und beschneiden, wie einen Edelstein, um den Kern zum Leuchten zu bringen.
Aphorismus 31
(Ergänzung zum Gedicht „Vom Tod“)
Wenn das Schöne an etwas gebunden ist, ist es nicht schön im eigentlichen Sinne, denn Schönheit befreit. Die gebundene Schönheit macht aber abhängig, deshalb ist sie ein bloßes an empfundenes Plagiat.
Bindung ist nur dann schön, wenn sie zur Schönheit und das heißt zur Freiheit führt. Diese Bindung wird aber oft als unangenehm empfunden, denn im Grunde sucht der Mensch seine gebundene Schönheit. Eine Schönheit an die er gebunden ist.
Vom Tod
Schnee fällt in dicken Flocken
Leben vor Kälte erstarrt
Kein Weg in Sicht
Den Tag tot geboren
Unberührte Schneeschicht
Keinerlei Spuren
Ruhe unter der Last
Nichts das sich regt
Leise rieselt der Schnee
Den Tod bedeckt
Unter weißer Pracht
Das Neue wird geboren
Der kalte Tod in seiner Pracht
Hat wieder jungfräulich gemacht
Neues Leben wird kommen
Der Tod hat sein Werk vollbracht
Und den Tag lebendig geziert
In der Sonne vollkommenem Licht